Pfad

Es ist der einfachste, klarste und unmittelbarste Weg – denn du bist bereits das Selbst. Du musst keine besonderen Techniken anwenden, um es vielleicht irgendwann einmal zu werden. Der direkte Pfad ist nichtmal ein Pfad! Auf die Selbsterkenntnis folgt direkt die Selbstrealisierung.

Der direkte Pfad ist nicht mal ein Pfad!

Der direkte Pfad ist nicht zu verwechseln mit einem Yogi-Pfad.

Es ist der einfachste, klarste und unmittelbarste Weg – denn du bist bereits das Selbst. Du musst keine besonderen Techniken anwenden, um es vielleicht irgendwann einmal zu werden. Der direkte Pfad ist nichtmal ein Pfad! Auf die Selbsterkenntnis folgt direkt die Selbstrealisierung.

Hier geht es nicht um Selbstoptimierung oder um das Erlernen besonderer Fähigkeiten – wie Langlebigkeit, das Sitzen auf Nagelbrettern, das Schmelzen von Eis mit Körperwärme oder andere Zaubertricks. Auch musst Du keine Superheilkräfte besitzen.

Wir müssen auch den Bodymind nicht durch Atemtechniken oder Mindfulness manipulieren. Es geht schlicht darum, zu erkennen, wer man ist – und eins damit zu werden. Dafür nutzen wir die Erscheinungen. Das Selbst ist nondual, damit nonlokal und außerhalb von Zeit. Wir sind bereits eins damit. Es braucht nur etwas Zeit, bis das alte Regime den Thron verlässt, alte Gewohnheiten losgelassen werden und wir das Selbst auch im Raum-Zeit-Gefüge realisieren – und die PS auf die Straße bringen.

Hat man es erkannt – zum Beispiel durch das Ausschlussverfahren Neti Neti oder Self-Inquiry – dann geht es nur noch darum, „hinein zu fallen“. Du bist es sowieso. Es ist dein natürlicher Zustand. Du musst nichts tun, um es zu sein – du musst vielmehr etwas lassen – zu spinnen.

Immer diese Ablenkung

Es ist notwendig, der Versuchung zu widerstehen, den Blendern des Ego hinterherzulaufen. Wenn es dir zum Beispiel sagt: „Tut mir echt leid für dich – du kannst jetzt nicht das Selbst sein, weil du noch krank bist oder dein Mind voller Müll ist. Du musst leider erst heilen oder aufräumen!“, dann nutzen wir genau diese Erscheinungen, die der Bodymind produziert – und die uns vom Ego, dem Pressesprecher, Vorstand und Vertriebsleiter des Bodyminds, als Wahrheit verkauft werden sollen – als direkte Einladung, den unmittelbaren Pfad ins Selbst zu gehen.

Push the button

Wir sehen, was wir nicht sind, beobachten das Egokonstrukt (Wetiko) dabei, wie es uns in eine falsche Identität locken will. Es macht Werbung. Es klopft die wunden Punkte ab, an denen es uns früher gekriegt hat. Es drückt die Knöpfe.

Hier differenzieren wir uns von Wetiko. Hier schälen wir uns frei, koppeln uns ab vom Konstrukt und docken an das Selbst an (Begriffserklärung hier). Hier heilen wir die Blindheit, indem wir lernen zu sehen. Wir erkennen, was wir nicht sind – und im gleichen Moment, durch das Wegfallen des Falschen, was wir sind. Ganz einfach. Geht Hand in Hand.

Spätestens an diesem Punkt wird die Reise oft sehr lustig – weil die Tricks und Touren, die sich das Ego einfallen lässt, einfach köstlich komisch werden, sobald sie auffliegen und das tun sie. Man sieht plötzlich durch das Netz, in dem man sich zuvor als Ego gefangen fühlte – und erkennt überall Gott oder das Selbst dahinter. Selbst in der Inszenierung der Riesenshow, unter der man sich so sehr eingebildet hat zu leiden, und dies dann auch tat.

Wer ist krank?

Der Körper ist krank, niemals du!

Als Ramana Maharshi die Diagnose eines bösartigen Tumors (Sarkom) am Ellenbogen erhielt, strömten viele Devotees zu ihm. Einige von ihnen, die ihm besonders nahe standen und sich um ihn sorgten, fragten:

„Bhagavan, warum nutzt du nicht deinen Geist – dein Verlangen, deinen Wunsch – um dich selbst zu heilen?“

Darauf antwortete er:

„Ich habe meinen Geist mein ganzes Leben lang nicht benutzt … warum also jetzt? Der ganze Körper ist eine Krankheit!”

Als seine Schüler ihn baten, doch hier zu bleiben, sagte er völlig klar: „Aber wo soll ich denn hingehen?“
Es gab keine Dualität mehr für ihn. Man sagte von Bhagavan, dass er nach seinem Tod noch stärker wurde, es keine Rolle spiele, wo in der Nonlokalität er sich aufhielte – ob hier oder drüben. Er wirkt weiter.

Er ließ aus Liebe zu seinen Devotees von ihnen in verschiedenen Richtungen behandeln und verstarb an Krebs.

Lass Dich nicht aufhalten

Schmerzen können bleiben. Krankheit kann bleiben. Doch das sind keine Gründe, nicht das Selbst zu sein.
Hier verfängt sich oft eine vermischte Yogi-Idee, dass uns erst die Sonne aus dem Hintern scheinen muss – und solange der Körper noch „Fehler“ zeigt, wir etwas nicht „sehen“ würden und erst der Möhre noch ein Stück hinterherlaufen müssen. As viewed – so appears!

Das Ego will uns glauben machen, wir müssten besser zaubern können – und verwechselt das mit Erwachen. Es gaukelt uns Mangel vor.

Mit Gott kämpfen?

Doch die echten Wunder geschehen nicht durch ein falsches Ich mit Superkräften. Wie könnte es so sein? Sie geschehen, wenn “Niemand” mehr da ist. “Jemand” hingegen, der glaubt, es sei besser, gesund zu sein als krank, ist auf dieser hohen Ebene einfach nur verblendet und verkennt die Realität Gottes. Ein erfahrener Wander weiß die Schläge Gottes sehr zu schätzen. Diese sind auch als verkappte Gnade oder fierce grace bekannt. Erst im Nachhinein zeigt sich der Wert des Leidens und eines Schicksalschlages. Jakob hat in der Bibel mot Gott gekämpft und wurde zu Israel (“Der mit Gott kämpfte”)

Woher soll “Jemand” wissen, ob das Gegenüber nicht gerade kurz davor war, durch sein Leiden zu erwachen – bevor dieser besondere “Jemand” als Superheiler kam und ihn davon „befreite“? Mit jeder Heilung nährt sich hier das versteckte Ego des “Heilers”, des “Schamanen” oder des “Erwachten”. Es sind falsche Lichtwesen, luziferisch überhöht, die das ganz und gar nicht absichtlich machen. Es ist eine ganz gewöhnliche Falle auf dem Pfad, die in unserer Zeit viele Fliegen fängt und bindet. Ich kenne sie sehr gut!

Becoming no-body – Niemand werden

Warum also bewerten? Warum nicht einfach Gott entscheiden lassen?

Ich sage nicht, dass Heilung falsch ist! Wunder können durch uns geschehen – viel besser noch, wenn keine Instanz mehr da ist, die dabei in eine bestimmtet Richtung schielt und den Traum mit unbewussten Eigeninteresse träumt. Sobald das Ego wieder versteckt mitmischt, hat es uns am Haken. Dann spannen wir uns selbst vor seinen Karren und ziehen seine Interessen in die Welt.

Ganz anders ist es, wenn der Archetyp des Selbst/Gott und der Archetyp des verwundeten Heilers, der Schamane durch uns oder als wirken, wenn da niemand mehr ist. Dieser feine Unterschied macht alles! Notwendiger Schmerz und Leiden können ein viel schnellerer Weg zur Erlösung sein. Manchmal bräuchte man eine symbolische Ohrfeige viel mehr als weichgespülte Eso-Heilung. Auch im Zen-Buddhismus kann man die Leiter um einen Schlag mit dem Stock bitten. Es ist ein direkter Pfad, der uns auf den Boden holt.

Die große Arbeit

Hinweis: Alle auf meinen Seiten veröffentlichten Texte wurden von mir verfasst, sofern nicht explizit auf eine externe Quelle verwiesen wurde und haben keinen Anspruch auf umfassende Darstellung. Sie enthalten lediglich meine persönliche Meinung zu den dargestellten Themen. Alle vorgestellten Methoden beruhen auf naturheilkundlicher Erfahrungsmedizin und haben keinerlei Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass sich die schulmedizinische Lehrmeinung von meinen Darstellungen unterscheiden kann!

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