Vom Leid, Leidenschaften und Lastern

Leid

„Böses aufzugeben tut nicht weh, und Weisheit zu erlangen ist nicht leidvoll, denn es sind die falschen Projektionen, die dem Geist Leid zufügen, und die schlechten Taten, die dem Körper Leid bereiten. Der Körper erfährt durch gute Taten Glück. Der Geist erfreut sich am Wissen. Was kann einen bedrücken, der von Mitgefühl erfüllt zum Wohle der anderen in Saṃsāra bleibt? Wenn er schlechte Taten der Vergangenheit ausradiert, Ozeane des Verdienstes sammelt und von Glück zu Glück voranschreitet, welcher intelligente Mensch sollte sich da entmutigt fühlen, nachdem er in das Fahrzeug des Bodhicitta gestiegen ist, das alle Müdigkeit und Trübsal vertreibt?“

Von Leidenschaften oder Lastern gejagt zum Jäger des verlorenen Schatzes

Haften wir an Inhalten im Bewusstseinsraum, dem quantendynamischen Feld, so entstehen aus diesen Inhalten, dem Kleber und uns, ein ganz besonderes Amalgam, welches Wetiko auf die Agenda ruft, um derartige Ungeschicklichkeiten des Traumzeitkriegers, und damit Verstöße gegen die natürliche Ordnung, zu regulieren und zu ahnden. Solche Inhalte nennen wir Leidenschaften oder Laster.

Fehlidentifikation macht Wetiko fuchsteufelswild.

Es rät: Besser das zu lassen! Wer sich aus Unwissenheit an Bewusstseinsinhalte anhaftet und mit ihnen verschmilzt, schafft sich unnötigen Ballast auf der Reise und sorgt für ständige Angriffe der Jäger über die offensichtlichen Portale der Gier, der Angst und der Ablehnung. Müssen wir unsere energetischen „Löcher“ mit Dingen stopfen, die der genauen gesuchten Signatur nur grob ähneln, leuchtet unsere Scheinlösung, unser minderwertiges Amalgam im quantendynamischen Feld auf, wie ein Leuchtfeuer in klarer Nacht. Wenn wir Wetiko rufen, kommt es. Es gehorcht aber nicht uns, sondern den universellen Gesetzen, gegen die wir damit verstoßen.

Wie hungrige Geister

Fehlt uns der tiefe sehende Blick des geistigen Auges, irren wir in Samsara (der Welt der Illusion) herum und probieren wie hungrige Geister alles in uns rein zu stopfen und dadurch den Hunger zu stillen. Ebenso könnten wir erwarten einen frischen Mückenstich durch anhaltendes Kratzen zu lindern oder eine heilende juckende Wunde aufzukratzen, wenn wir dem Jucken nicht widerstehen können. Unerlöste Bedürfnisse verhalten sich wie ein Darmpilz: Selbst nach ausgiebiger Mahlzeit fordern sie noch ihren Zucker durch uns (sie imitieren unseren Appetit und sprechen mit oder als unsere innere Stimme). Warum bewusst Gift nehmen? Was stimmt nicht mit uns?

Löcher in das Boot bohren?

Laut Buddhismus ist es das einzige Ziel eines kostbaren menschlichen Lebens damit den Ozean des Leidens (Samsara) zu überqueren. Warum also Löcher in das Boot bohren? Wie verzweifelt der Widersacher uns im menschlichen Bewusstsein begegnet und uns zu selbstschädigenden Gedanken, Gefühlen und Handlungen motiviert. Wie groß muss seine Angst vor uns sein, dass er derartige Himmelfahrtskommandos startet und hofft, uns würde die schräge Tour nicht auffallen? Glaubt er wirklich wir suchen wie eingeschüchterte dumme Trottel den Fehler ausschließlich bei uns? Meint er, wir würden ihn nicht an seiner Signatur erkennen und seine Fuchsteufelswildheit nicht in unserem Kessel nutzen können?

Mutlosigkeit, mangelnde Selbstachtung, Zweifel und Angst sind energetische Fangstricke, die dem Traumzeitkrieger wie Köder oder Fallen ins quantendynamische Feld gelegt werden. Der Prozess ist alles andere als passiv: wir sind Mittäter, weil Wetiko unser Denken permanent scannt und jeden falschen Gedanken gegen uns nutzt, indem es darüber seine Angriffsstrategie und sein Himmelfahrtskommando aufbaut. Es sitzt wie ein Realitäts-Weber, ein Spindoctor an erhabener Position in unserem Geist und schmeißt uns Bröckchen wie Samen in unseren Denkprozess, in der Hoffnung wir werden sie zur Blüte treiben. Als menschliche Wesen verfügen wir über Zugang zum großen Geist und können damit Richtig von Falsch (gemäß natural law) unterscheiden.

Erwischst Du Dich also in tiefster Negativität, gefangen von Minderwert, Scham und Angst, erkennst Du die Verdrehung des Kompass’ und ertappst Wetiko sogar beim kreieren, dann, mein lieber Krieger, wird es höchste Zeit aufzuwachen, den Spieß umzudrehen und vom Gejagten zum Jäger zu werden.

Folge der Spur der Indizien am Tatort zurück zum Täter

Findest Du Wetikos Höhle verlassen in deinem Geist und siehst wie der Spindoctor dort gewebt hat? Erkennst Du wie er es geschafft das Kräfteverhältnis derartig zu manipulieren, dass Du geglaubt hast, er säße am längeren Hebel? Wird Dir Deine unglaubliche Verantwortung bewusst, die Dir der liebe Gott mit dem projektiven Geist anvertraut hat, und Wetikos schlauen Trick, an entscheidender Stelle im kreativen Prozess seine Samen einzuschleusen?

Mach die Augen zu, Krieger, und wisse: nun bist Du näher an der Realität als durch die Ablenkung der Sinne durch Samsara (Wetikos Matrix). Wie fühlt sich das an, nur für einen klitzekleinen Moment alles Prana oder Chi aus dem nächsten Atemzug vollkommen Deinem goldenen Kind zukommen zu lassen und es damit zu ermutigen: „Ab heute unterstütze ich Dich wieder bei der Überquerung des Ozeans. Alle meine Kräfte bündele ich, richte mich aus und setzte als wahrer Kapitän wieder den einzig richtigen Kurs.“

Welcome the lion on path!

Wetiko wird uns mit Leiden aufhalten wollen. Welcome the lion on path! Jemand der uns Leiden vor die Füße schmeißt, und probiert uns damit vom Überwinden des Leidens abzuhalten, muss restlos verblödet sein. Schlimmer noch, er muss uns für restlos verblödet halten, wenn er meint, er käme mit der krummen Nummer durch! Es ist wie jemanden dadurch zum Erfrieren zu bewegen, in dem man ihm Holzscheite vor die Hütte schmeißt.

Den Ozean des Leidens überwinden

Wahrhaftes Streben bedeutet zunächst einmal im Inneren die Kräfte zu bündeln und auszurichten. „Ich möchte den Ozean des Leidens überwinden“ ist eine Ansage, die Wetiko zwangsläufig und folgerichtig auf den Plan holt. Beim Buddha kam er als Mara, als letzte Instanz und Schwellenhüter, und in einem Endkampf hat der Buddha ihn überwältigt, indem er ihn im Geist wieder und wieder enttarnt und damit sichtbar gemacht hat. Er hat den Täter im fehlerhaften Denkprozess gefunden und konnte anschließend den befreiten Geist richtig gebrauchen. So wurde aus einem verseuchten Geist, einem Minenfeld mit Wetikos Stinkbomben, wieder ein heiliger, ein ursprünglicher Geist (Boddhicitta = Erleuchtungsgeist).

Wir brauchen Wetiko als Trainingspartner zur Entwicklung von spirituellen Muskeln. Zu oft verhalten wir uns wie beim Kinderspiel meiner Jungend „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ und bleiben solange mutig und aufrichtig, wie der Gerufene nicht kommt. Kommt er aber, so bekommen wir Muffensausen und rennen den nächstmöglichen Ersatzbefriedigungen, den klesas, hinterher, als würden wir von Mami erwarten, uns zu trösten.

Wetiko knuspert an Deiner Kruste

Durch die Blume sagt Wetiko uns eigentlich: „Your home is your castle! Beweise mir, dass Du es verstanden hast, verkörperlicht und umsetzen kannst! Zeig’ mir wer Du wirklich bist!“ Wie beim Immunsystem fordert uns der Angreifer heraus, die spirituellen Antikörper auf der Zelloberfläche zu präsentieren, damit er uns als Schwellenhüter auf die Reise über den großen Ozean lässt. Ohne diese rettenden Antikörper würden wir ersaufen, wie der Schizophrene im sprichwörtlichen Ozean. Wie eine Eintrittskarte müssen wir dem Türsteher unsere Legitimation für das nächste Level zeigen … So gesehen, will Wetiko uns nur vor dem Ertrinken schützen! Wie können wir da sauer sein auf den Lehrmeister?

„Zuerst lehrt uns der Meister, [in unserer Übung von Großzügigkeit] bloß Gemüse und dergleichen hinzugeben. Später, nach und nach, sind wir dann sogar bereit, unser eigenes Fleisch hinzugeben! Wenn wir begreifen, dass unser eigenes Fleisch sich von Gemüse nicht so sehr unterscheidet, fällt uns dies leicht.“ [6, 25, 26]

Shantideva – Eintritt in das Leben zur Erleuchtung (8. Jhdt. n.C.)

Focus on the beast

Die Bereitschaft das Leiden zu erhöhen, ist wie den Turbo auf dem Pfad zu zünden. Wie über Eier bewegen wir uns häufig durch die innere Seelenlandschaft, immer darauf ausgerichtet den Weg des geringsten Widerstands zu wählen und uns irgendwie durchzumogeln. Mit der gleichen Einstellung begegnen wir dann dem Tod, der dies nicht dulden kann und mit Glück schon dem Schwellenhüter im Leben, so dass wir unsere schwache Einstellung erkennen und verändern können. Warum nicht mal direkt auf Wetiko zugehen und ihm sagen: „I’m back“!? Ihn kontinuierlich fixieren und fokussieren und ihm sagen: „Von nun an lasse ich Dich nicht mehr aus den Augen, du kommst in Quarantäne!“

Den Tiger im Tank

Es kommt immer wieder auf den richtigen Treibstoff an, auf das Gebräu im Kessel. Wie sollen wir aus oberflächlicher ego-/traumabedinger Motivation den Pfad beschreiten? Erwachsene haben keine Angst mehr vor dem symbolischen „schwarzen Mann“, sie rufen ihn herbei und locken ihn aus dem Versteck. Sie sagen, schön blöd, wenn Du auch noch kommst und in meine Falle tappst. Ich gehe hier nicht weg. My home is my castle. Der Inhalt ist heilig und um jeden Preis vor dem Bösen zu schützen.

„Böses aufzugeben tut nicht weh, und Weisheit zu erlangen ist nicht leidvoll, denn es sind die falschen Projektionen, die dem Geist Leid zufügen, und die schlechten Taten, die dem Körper Leid bereiten. Der Körper erfährt durch gute Taten Glück. Der Geist erfreut sich am Wissen. Was kann einen bedrücken, der von Mitgefühl erfüllt zum Wohle der anderen in Saṃsāra bleibt? Wenn er schlechte Taten der Vergangenheit ausradiert, Ozeane des Verdienstes sammelt und von Glück zu Glück voranschreitet, welcher intelligente Mensch sollte sich da entmutigt fühlen, nachdem er in das Fahrzeug des Bodhicitta gestiegen ist, das alle Müdigkeit und Trübsal vertreibt?“ [6, 27–30]

“Die Jäger, die kleśas [Laster/Leidenschaften], haben dich aufgespürt und so bist du in die Falle der Geburt geraten. Erkennst du selbst jetzt noch nicht, dass du in den Rachen des Todes geraten bist? Siehst du nicht, wie deine Gefährten einer nach dem anderen ums Leben gebracht werden? Und doch schläfst du ein, wie ein Büffel beim Schlachter. Wenn der Tod seinen Blick auf dich richtet und alle Auswege versperrt sind, wie kannst du dich am Essen erfreuen? Wie kannst du schlafen? Wie kannst du Sex haben?” [6, 4–6]

Shantideva – Eintritt in das Leben zur Erleuchtung (8. Jhdt. n.C.)

 

 

Schattenarbeit

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Hinweis: Alle auf meinen Seiten veröffentlichten Texte wurden von mir verfasst, sofern nicht explizit auf eine externe Quelle verwiesen wurde und haben keinen Anspruch auf umfassende Darstellung. Sie enthalten lediglich meine persönliche Meinung zu den dargestellten Themen. Alle vorgestellten Methoden beruhen auf naturheilkundlicher Erfahrungsmedizin und haben keinerlei Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass sich die schulmedizinische Lehrmeinung von meinen Darstellungen unterscheiden kann!

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