Matrixcodes
Wetiko zu erkennen ist in etwa so, wie Neos Erfahrung mit den Matrixcodes. Wetiko ständig sehen oder auf dem Schirm zu haben, bedeutet die Codes der Matrix lesen, die Sprache sprechen und die Gesetze darin anwenden zu können, fortwährend zu lernen. Die Synchronizitäten, die Neo erlebt, nachdem er die Informationen von Morpheus erhalten hat („Follow the white rabbit“), weisen auf die symbolische Ebene hin, aus der wir Führung von unserem höheren Selbst oder dem transformierten Daimon/Engel * erhalten. Von dem Punkt außerhalb der Matrix, dem nichtlokalen nondualen Quanten-Feld, können, dürfen und müssen wir sogar beginnen, die Strippen der Matrix zu ziehen, sofern wir hier etwas verändern wollen, und zwar in die Richtung, die einzig und allein unser Kern, unser weises leidenserfahrenes Herz vorgibt oder diktiert. Wir schleusen den göttlichen Code, natural law, über unser weises Herz in die Matrix ein.
* “Daimon” ist ein griechischer Begriff, der sich auf ein göttliches Wesen oder einen Geist bezieht, der als Vermittler zwischen Göttern und Menschen fungiert. In der griechischen Mythologie galten die Daimonen als wohlwollende Wesen, die den Menschen Führung und Schutz bieten konnten. Der Begriff “Dämon” hingegen hat seine Wurzeln in der antiken griechischen Mythologie, wo er zur Beschreibung einer niederen Gottheit oder eines Geistes verwendet wurde.
Krieche tief in den Kaninchenbau
Wir verlassen die Ebene der Täuschung, die Matrix, und werden uns unseres wahren nondualen Wesens bewusst, zumindest flackert es kurz auf, wenn Neo den weißen Hasen erblickt. Dass der weiße Hase symbolisch für den Aufwach-Prozess bei Alice im Wunderland steht, offenbart die Genialität der Filmmacher. Der Weltbild-Konflikt im Film zwischen Illusion und Realität wird durch das Symbol des weißen Hasen geschickt weiter in die Realität des Zuschauers außerhalb des Films transportiert. Morpheus sagt zum Zuschauer: Krieche tief in den Kaninchenbau, wenn Du wissen willst, was die Matrix ist.
Synchronizitäten
Wetiko spricht die Matrixsprache. Die ersten Synchronizitäten in unserem Aufwachprozess offenbaren unser magisches Potential und beweisen uns unsere kollektive Vernetzung und Verbundenheit mit dem großen Ganzen. Sie zeigen Schnittpunkte zwischen Tiefenpsychologie im Innen und quantenphysikalischer Realitätsentstehung nach Außen. Der Quantenphysiker Pauli, der sich von Jung therapieren ließ, riet Jung übrigens, an dem Konzept der Synchronizität festzuhalten, da er es quantenphysikalisch bestätigen konnte.
Fake-Synchronizitäten
Später dann lernen wir, dass Synchronizitäten von Meistern der Matrix auch als Täuschungsmanöver gegen uns genutzt werden. Eve Lorgren berichtet davon in ihrem Alien love bite und The dark side of Cupid und natürlich Tom Montalk. Wer auf dem Pfad fortgeschritten weiter naiv dem Anfangszauber der Synchronizität erliegt, kann in unerwartete Fallen der Matrix tappen. Beim Alien love bite verlieben wir uns so unbemerkt in ein unfreundliches Alien oder hyperdimensionales Wesen, dass unseren Partner wie eine Marionette bedient, und auch durch uns wechselseitig aktiv ist. So viele sind auf dem spirituellen Romantiktrip und dem Dual-Seelen-Film der dunkelsten Dunkelheit begegnet, die sie mit dem endlich ersehnten Licht verwechselten. Ich bin einer davon. Das erinnert mich glatt an Paul Levys autobiographisches Buch: Awakened by darkness: When evil becomes your father.
Der erfolgreiche Alchemist benutzt die unerlöste Traumaenergie für seine Arbeit, der nicht erfolgreiche wird von ihr dagegen benutzt. Die große Traumamasse kann so später zum unerwarteten Segen führen. Wer viel Mist erlebt, lernt unweigerlich Wetiko kennen! Zeit zum Aufwachen!
Informationen aus dem Kern unseres weisen leid-erfahrenen Herzens
Wesentliche energetische Merkmale, Inhalte oder Qualitäten der leitenden Energie vom Kern sind Wahrheit, Klarheit, Mitgefühl, Authentizität, Weisheit, Unantastbarkeit, Weite und Weichheit, im Sinne von Offenheit und Verletzbarkeit im Herzen. Es ist eine Kraft von einer anderen Welt, nämlich die Kraft, die die Augen zum Leuchten bringt. Jeder kann sie sehen und in sich fühlen oder konnte es hoffentlich irgendwann mal. Zauberkraft eben, als Treibstoff für die Reise und neues Futter für die von uns ausgehenden Prozesse und Taten in der Matrix.
Schubumkehr
Wenn wir diese Informationen und von ihr geleiteten Worte und Taten in die Matrix pumpen, statt weiter von ihr abgesaugt zu werden, wird es sie zerfetzen oder transformieren. Es ist dieser Treibstoff, der die Matrix und Wetiko scheut, wie der Teufel das Weihwasser und Superman das Kryptonit. Es ist dieser göttliche Nektar, nach dem wir uns so sehnen, die Gnade, die wir endlich erfahren wollen. Einheit mit dieser Kraft im Kern, das Tor in den paradiesischen Garten im Inneren zu durchschreiten, ist das Ziel der kleinen Arbeit. Wir müssen wirklich erkennen, wer wir sind und es in der Folge verkörpern und ausleben, und so das kollektive nichtlokale Bewusstseins- oder Quantenfeld damit fluten. Wir sprengen die Matrix von Innen. So fangen die Augen wieder an zu leuchten und das Herz zu hüpfen.
Folge dem Duft der Sehnsucht
„The one you are looking for, is the one you are looking from“
Advaita Vedanta, Nondualismus, Kernlehre des Hinduismus, Indien
Um uns mit dieser Kraft im Kern zu verbinden, müssen wir der Sehnsucht folgen, der Sehnsucht nach Heimat. Es ist die Kraft, die uns liebevoll in die richtige Richtung weißt, und auf den richtigen Pfad deutet. So wie Wetiko einen Stallgeruch hat, hat auch diese Sehnsucht einen bestimmten Duft, eine energetische Signatur im Bewusstseinsraum, den wir nur mit unserem neuen Wahrnehmungsorgan, dem geistigen Auge oder dem erwachenden Herz, wahrnehmen können. Nur das spirituelle Herz kann ihn riechen.
Den ganzen Weg gehen
Gehen muss der Traumzeitkrieger den Pfad selbst. Kommen wir wieder bewusst in Kontakt mit unserem Kern, mit unserem wahren Selbst, realisieren wir also die kleine Arbeit, so haben wir inmitten der Matrix ihr Antidot (=Gegengift) gefunden. Die energetische Signatur des Antidots schleusen wir in die Matrix und nutzen die Strukturen der Matrix somit für uns, im Sinne des Höchsten. Wir schlagen die Matrix mit ihren eigenen Waffen. Wir fluten sie mit Kryptonit, welches wir aus dem nondualen Kern freisetzen, zu dem uns Wetiko, als höchster Hüter der Schwelle, zunächst scheinbar den Zugang verwehrt hat. Wetiko ist immer Liebe auf den zweiten Blick. Nur das Herz erkennt das Wesentliche. Es kommen eben nur die an ihm vorbei, die den ganzen Weg zu gehen bereit sind.
Goldenes Kind
Dieser Kraft, dieser Sehnsucht, können wir im Inneren begegnen und folgen durch Praxis mit dem goldenen oder göttlichen Kind, dem Christkind in uns. Auch die Metta Bhavana (Meditation der liebevollen Güte) öffnet das Herz. Die Sehnsucht führt uns zum Erkennen des Wertes dieses lebendigen Schatzes, des goldenen Kindes in uns. Auf der Traum-Zeitreise ins Innere lernen wir eine reale Kraft und Energie kennen, nach der wir im Außen vergeblich gesucht haben. Was der Rationalist als Fantasie oder Hirngespinst kennt, nennt der Traum-Zeitreisende schlicht Zauberkraft. Carl Gustav Jung sagte so schön: „Für die Psyche ist das [die Erscheinungswelt des Geistes] real genug, um an sie zu glauben und sie zu realisieren“, und wies damit auf die unglaubliche Schöpferkraft und die projektiven Tendenzen des menschlichen Geistes hin.
Ich bin ein Kind der Matrix-Filme
Meine ersten Erwachens-Erlebnisse fanden zur Zeit um die Matrix-Filme in der 90’ern statt. Ich verwende die Sprache immer noch gerne, um bestimmte Aspekte, symbolische Korrelate zu beschreiben. Besonders, wenn es um den Code geht, also die Gesetze, die in dieser Matrix herrschen, in dieser Maya, in dieser Wetiko-Welt, hilft mir die Sichtweise Neos oft sehr.
Spirituelles Ego
Der nahe Feind des echten Erwachens ist die luzifererische Energie in der Ich-Inflation. Die Matrix wird natürlich versuchen, dass Du dich persönlich mit den Erlöser der Welt identifizierst, der bekannten Christus-Psychose, statt dich demütig vom Archetypen des echten Erwachen leiten zu lassen und fröhlich pfeifend das Ego in den Dienst des Höheren zu stellen.
Ich bin der Auserwählte
So bin ich damals auf Dieter Broers reingefallen, als er mir mit luziferischer Überhöhung sagte: „Na du hast es aber wirklich begriffen mit der seelischen Befeldungs-Therapie“. Damals dachte ich noch das Gerät hätte die Zauberkraft! Wetiko wurde, derartig verdrehtem Mumpitz gebührend, zurecht fuchsteufelswild. Da wurde das satanisch erniedrigte Anerkennungs-/Minderwertigkeits-Trauma bei mir bedient („Jemand Berühmtes entdeckt mich!“). Der Kick dieser polarisierenden luziferischen Aufladung und Überhöhung ist wie der Kick einer Droge, die uns endlich, ohne eigene Arbeit dafür geleistet zu haben, in andere Sphären heben kann: ziemlich geil aber auch relativ schnell wieder flach. Und dann kommt erst der lange Rattenschwanz, der Kater des bitteren Erwachens oder Beigeschmacks. Die Parabel von Ikarus und Dädalus weißt auf diese Symptomatik hin und beschreibt was passiert, wenn man sich mit Wachsflügeln zu nah an die Sonne begibt. Und bei diesem Fall kommt im Gegensatz zum beschriebenen freien Fall bei Chogyam Trungpa sehr harter Boden.
Traumakarussell oder Hamsterrad
Die fehlende Anerkennung und Erniedrigung in der Kindheit, sprich der unbearbeitete Liebesmangel, macht uns anfällig für luziferische Überhöhung. Wir lassen uns gern den Hintern Pudern oder Zucker in den Allerwertesten blasen, kriechendes Geschleime zieht! Wetiko nutzt aus, dass das Schäfchen nach etwas im Außen sucht, was es dort gar nicht mehr gibt, was Innen liegt. Die Kindheit ist vorbei, das Kind erwachsen geworden und damit aus der bedürftigen Rolle, zumindest äußerlich, entwachsen. Kommen wir in Kontakt mit dieser traumatisierten Energie durch den Trigger, spiegeln oder projizieren wir unser ungeheiltes Kindheitstrauma in die Welt und fahren eine weitere Runde Traumakarussell.
Nicht den Boten töten!
Wetiko weist uns in der Dynamik eigentlich daraufhin, dass wir gerade etwas falsch machen. Es zeigt uns, dass wir einem Dämonen Einlass in unser göttliches Gefäß gewähren. In unserer verdrehten Sicht, halten wir aber den Dämonen für den Erlöser. So weist Wetiko uns eigentlich durch den Wiederholungszwang des Traumas über die projektiven Tendenzen des Geistes darauf hin, dass wir einen „Dreher“ in unserer Intention und Motivation, in unserem Treibstoff haben.
Mensch staunt und erwacht
Macht es Sinn, Wetiko deswegen zu verteufeln, und stattdessen wieder und wieder Luzifer oder Satan Einlass zu gewähren? Ich meine, der Mechanismus ist so brillant, schlau und schön, dass die Erkenntnis dessen zum sagenumwobenen Stillstand der eigenen Welt führt. Mensch staunt und erwacht. Mensch ist endlich glücklich und hat sein echtes zu Hause auf die Erde niedergeholt.