Synchronizitäten oder einfach Synchs sind höchst unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeiten, die gehäuft dann auftreten, wenn das wahrnehmende Bewusstsein sich des Beobachtereffekts und der traumhaften Natur der Realität, sowie sich seiner selbst bewusst wird. Carl Gustav Jung prägte den Begriff folgendermaßen: “Die Gleichzeitigkeit eines gewissen psychischen Zustandes mit einem oder mehreren äußeren Ereignissen, welche als sinngemäße Parallelen zu dem momentanen subjektiven Zustand erscheinen.” Synchs sind ein erlebter Indiz dafür, dass Realität etwas mehr ist, als uns gemeinhin erzählt wird. Im Aufwachprozess liefern sie dem Adepten den nötigen Pepp und eine Lebendigkeit seiner Erfahrungen, die den Prozess aus dem Kopf auf die Erde holen kann. Sie können Ausdruck direkter Kommunikation mit Gott oder dem wahren einzigen allumfassenden Selbst, dem Universums sein und den Reisenden führen und leiten. Sie können ihn auf seinem Weg entweder bestätigen und auch warnen. Sie können an einer entscheidenden Weichen gehäuft auftreten und wie Wecker ermahnen, die das Bewusstsein über die symbolische Aussagekraft der Synch auf etwas hinweisen wollen. Wer Synchronizitäten in seinem Leben erlebt, für den wird der Pfad lebendig. Er spürt diese gewisse Magie, die den direkten Kontakt zum Universum ausmacht.
“Eine interessante Sache passiert mit denen, die eine angstbasierte Beschäftigung mit dunklen Einflüssen in ihrem Leben haben. Sie fangen an, eine Vielzahl von Phänomenen zu beschatten, für deren Entstehung oder Heranziehung sie selbst verantwortlich sind. Welche Art von Phänomenen? Das hängt von ihrem Glaubenssystem ab, aber hier meine ich so etwas wie eine massive Zunahme von verdächtigen Gestalten, die ihnen in der Öffentlichkeit folgen, Belästigungen durch schwarze Hubschrauber Anzeichen von Manipulationen und Überwachung, ständige Quälereien durch astrale und ätherische Wesenheiten, andauernde gewalttätige Entführungen durch Außerirdische und so weiter. Diese Dinge mögen ihre eigene, unabhängige Existenz haben, aber sie werden durch ein verzerrtes Bewusstsein und eine negative Einstellung angezogen und ermöglicht, besonders – und das ist wichtig – wenn man diese “Angriffe” als notwendige Bestätigung dafür ansieht, dass man auf dem richtigen Weg ist, dass man die dunklen Kräfte irritiert hat, indem man ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Dieser Irrglaube dient nur dazu, den ohnehin schon turbulenten Lebensweg weiter zu verstärken.”
Tom Montalk
Gefährliche Synchronizitäten?
In meinem kurzweiligen Kontakt mit Dieter Broers, der weder Biophysiker ist, noch sonst über einen akademischen Grad oder gar Dr. Titel verfügt (also echten!), war diese Neigung für mich oft wahrzunehmen. Einen gewissen Stolz angegriffen zu werden, und so über einen Bypass narzisstische Aufladung zu tanken, mischte er gern unbemerkt in seine hauptsächlich erlogenen Geschichten. Vor seinen Vorträgen und überall wo er angeblich war, standen immer diese Geheimdienstbusse, die ihn überwachten und kontrollierten, berichtete er gern. In dem sich daraus entwickelnden Kampf in seinem Bewusstsein war er stets unschuldiges aber wichtiges Opfer, was er sich wieder und wieder erfolgreich beweisen musste. Auch mein bedürftiges Ego schmierte er mit dem Eindruck, er Morpheus (so sein Pseudonym) habe endlich Neo gefunden. Oder war es nur meine Schattenprojektion?
“Endlich werde ich erkannt!”
Allgemein ist dies bei Menschen zu beobachten, besonders wenn deren „Erleuchtungspsychose“ aktiviert wird und viel Material aus dem Unbewussten ins Feld des Individuums drängt, wenn die Synchronizitäten überhand gewinnen und Wetiko, als ungesehener Gast, vielmehr als Gott seine Finger mit im Spiel hat. Wetiko bedient die wunden Punkte und spinnt die fürchterlichst vorstellbare Realität für den Adepten. Die unbewusst psychotisch aktivierte Energie bringt die Wellenfunktion zum Kollaps und die projektiven Tendenzen des Geistes kreieren den folgerichtigen Realitätstunnel im Sinne eines Horrortrips. Gerne hält man sich für den Auserwählten, Neo, was früher als Christus-Psychose bekannter war. In Jerusalem und anderen biblischen Städten tummeln sich Christus-Imitate, die den Drops komplett gelutscht haben. So offensichtlich ist es bei unserer kleinen neurotischen Neigung für diese “schöne befriedigende Idee” in unserem Beispiel natürlich nicht. Der Impuls das Auszuleben wird unterdrückt, so bewusst ist man noch, aber Wetiko sieht das geöffnete Portal für narzisstische Inflation und bedient es subtiler. Beste Vorzeichen für eine Extrarunde Realitätskarrussel!
Kollektive Prozessarbeit
Auch in Gruppen, die gemeinsam Prozessarbeit üben, schalten sich die individuellen Bewusstseine gerne in Reihe und prozessieren jeweils individuelle Bausteine der Gruppenprozesse. Es ist als würde man gemeinsam ein Puzzle machen und jeder hat ein paar Teile. Unglücklicherweise haben wir keine Vorlage des gesamten Puzzles und die Schnipsel, die wir auf unseren kleinen Teilen sehen, erlauben uns wenig Hinweise auf das Gesamtbild. Umso erstaunlicher ist es dann, wenn der Gruppenprozess ein Teil hervorbringt und die Teilnehmer plötzlich bemerken, dass die Teile, die sie haben, genau an die Puzzleteile ihrer Nachbarn passen. Dies sind nicht direkt Synchs in ihrer Definition, aber zeigen auf andere beeindruckende Weise, wie das kollektive Bewusstsein durch seine Individuen denkt, wenn sie ihre Prozessoren aneinander hängen und bewusst in Reihe schalten.
Umso aufregender wird es, wenn in diesen Gruppenprozessen Individuen ihre unbewussten Prozesse, im Sinne einer Reinszenierung ihrer Verdrehungen, auf die anderen Mitglieder projizieren. Sie selbst geraten dann in einen gefährlichen Zustand der Dissoziation, der inneren Spaltung, wodurch sie sich verhalten wie ein verletztes Tier. Wie mit dem Rücken zur Wand wird alles als Angriff gewertet, weil das Nervensystem alle Indizien in seinen begrenzten Realitätstunnel presst und damit seine Erfahrung bestätigt. Wenn es an Vertrauen fehlt, nehmen die Teilnehmer ihre Wahrnehmung für bare Münze und bestätigen ihre ursächliche Sichtweise für diesen Zustand. Die negative Rückkopplungsschleife wird solange unbewusst selbst-induziert bis man komplett verrückt wird, aufgibt und keine Kontrolle mehr hat und in der Sackgasse der Stagnation verweilt, oder von dem albernen Theater aufgeweckt wird und Wetiko an die Leine nimmt.
Selbsterfüllende Prophezeiungen oder Synchs?
Über die gewöhnlichen Sychns gibt es überall was zu lesen. Sie gelten mittlerweile als Massenkomsumware für den spirituellen Adepten. Gerade der leicht zu beeinflussende gutgläubige New-Ager kann im Rausch der Synchronizitäten dissoziieren und hinterfragt dann kaum, was ihm so gezeigt wird. Naives blindes Vertrauen in Zeichen und Omen kann ihn aber auch zielsicher in sein Verderben steuern. Zu rechtshirndominant, also naiv und schicksalsgläubig sollte das Oberstübchen nicht ticken, so dass berechtige Zweifel an der Synchronizität überhört werden. Fängt man an nach Synchronizitäten zu suchen, beginnt man gerne sie unbewusst zu manipulieren.
Wer nur noch Wunder und Ganzheit sieht, sich vollkommen in Gottes Hände begeben möchte, verwechselt vielleicht einen dissoziativen Zustand mit Erwachen und manipuliert sich unbewusst selbst, indem er überall Synchronizitäten sieht und diesen wie ein kopfloses Huhn hinterherläuft ohne zu bemerken, dass sie seine eigene Schatten-Signatur tragen. Hier verzaubert sich der Adept weitgehend selbst, indem er projiziert. Self-fullfilling prophecies wirken täuschend ähnlich, sind aber vom Ego-Bewusstsein manipuliert und herbeigezaubert, statt aus der Tiefe der Seele zu kommen. Also: Es ist immer wichtig zu erkennen, welche Instanz am Steuer sitzt! Wahres oder separiertes Selbst. Rechne besser damit, dass dein Ego über den Schatten mitwurschtelt, als zu naiv in die Falle zu gehen.
Künstliche Synchronizitäten
Eher unbekannter sind sog. künstlichen Synchs, die von dunklen Kräften ausgehen und den Adepten auf Abwege oder in Sackgassen tricksen wollen. Hochentwickelte psychische Vampire können gewaltig an den Strippen ziehen, um den Adepten mit faulem Zauber zu beeindrucken und zu hypnotisieren. Sie können so viel PSI-Fähigkeiten erworben haben, dass sie diese manipulativ gebrauchen und mit schwarzer Magie zaubern. Die Ganzheitsblase kann den Adepten emotional so aufgeweicht und aufgesaugt haben, dass er blind und taub für Manipulationen der Synchs durch hyperdimensionale Matrixwesen ist.
Obwohl man meist selbst in sich spürt, dass etwas nicht stimmt, ignoriert man die intuitive Warnung, rationalisiert sie weg, weil ein Teil unserer Selbst in die angenehme Lüge investieren möchte. Eine echte Synch hat keinen faden Beigeschmack; sie erfüllt uns vom Kopf bis zu den Füßen. Die künstliche Synch schmiert uns eher künstlich und möchte uns mit ihren Zeichen und Hinweisen in die Lüge treiben. Wenn Links- und Rechtshirn nicht mehr synchron arbeiten, weil der intuitive Teil mit einer künstlichen Synch so sehr beeindruckt und vereinnahmt wurde, dass er megadominant die Ratio ausschaltet, dann kann die künstliche Synchronizität wie ein trojanisches Pferd bei einer PsyOp den notwendigen Zugang zum Bewusstsein des Adepten öffnen. Eine künstliche Synch kann wie ein kosmischer Köder wirken, dem man sich besonders „vertrauensvoll“ hingibt, dieses aber wie üblich bei der Rechtshirndominanz mit Naivität und verwechselt. Eine Schwäche im Unterscheidungsvermögen fördert zusätzlich den blinden Glauben, die Angst kraftvoll selbst Entscheidungen zu treffen und sein Schicksal selbst zu bestimmen, verstärken den Wunsch nach „höherer Kontrolle“, „kosmischer Fügung“ und „direktem göttlichen Eingriff“. „
Wenn Du nur zu Gott fliehen willst, eigenständige Macht und Entscheidungsfähigkeit abgeben willst, sehen alle Zufälle aus wie Synchronizitäten. Wenn Du Dir unbewusst etwas beweisen willst, was Dir schmeichelt oder Dich künstlich erhöht, wirst Du auch Zeichen und Omen finden, um Dir das zu bestätigen, wenn Dein Mindset so geprägt ist.
Zurück zu unserem Beispiel mit dem Auserwählten-Wahn aka Christus-Psychose. Über gefakte Synchronizitäten streut Wetiko eine Spur aus Ködern, die den Adepten in die luziferische Selbstüberhöhung treiben. Selbst rational geschulte Menschen scheinen dann ihren Verstand an der Garderobe der pseudospirituellen Show abzugeben und überall Hinweise und Synchs zu sehen, die ihre egomotivierte Vorstellung und Projektion bestätigen und mehr und mehr den Boden der Realität unter den Füßen verlieren. Der Adept wird auf dem Weg des Erwachens abgefangen und künstliche Synchronizitäten bedienen seine Schattenprojektion, welche sich geheim ein wenig für den Auserwählten, Jesus, den Erleuchteten, Neo oder den Retter den Welt hält. Er findet dann überall Zeichen, die seinen Schatten unbemerkt bauchpinseln und nutzt jeden noch so flachen eindimensionalen Zufall, um seine Schattenprojektion zu bestätigen.
„Was immer der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen.“ R.A. Wilson
Künstliche Synchronizitäten docken an unser Ego und greifen über den Schatten an. Sie bedienen unsere Wunschvorstellungen und locken den Adepten damit in die Falle. Sie resonieren mit den künstlichen Vorstellungen vom Erwachen des Egos und feuern seine Projektionen an. Echte Synchs resonieren mit dem wahren Selbst, welches zur traumartigen Dimension der Realität erwacht.
Klassischerweise sind Adepten schwer beeindruckt über die gewaltige Synchronizität beider Erscheinungen. Erst der fortgeschrittene Adept erkennt die immer gleiche Gefahr der Interaktion mit Realität aus dem falschen, dem separierten Selbst, heraus. Das Universum kann nicht anders als mit Fake-Synchs auf das Mindset eines Fake-Selbst zu reagieren, um die traumartigen Realität eines Fake-Erwachens voranzutreiben. Statt echtes Erwachen erlebt und befeuert man die eigene Version davon und weiß nicht, dass der heimliche ungesehene Strippenzieher nicht der Allmächtige im Himmel ist, sondern eher der ganz gewöhnliche versteckte EGOn, der mal wieder als Trittbrettfahrer irgendwie mit zur Erleuchtung will. Was man für Erwachen hielt, war nur ein schlaueres Gedankengefängnis der Matrix, welches der ambitionierte Adept aber durch den gewaltigen Schritt zurück wahrnehmen und zum tieferen Erwachen der traumartigen Natur der Realität nutzten kann.
Echte Synchronizitäten
Echte tiefe Synchs sind brillant, wie Poesie, wirken oft auf mehreren Ebenen und hinterlassen den Adepten nicht nur sprachlos, sondern baff. Es sind die Momente, in denen das Hirn aussetzt, weil die Größe und Genialität der Botschaft und ihrer Erscheinung einfach überwältigend schön sind. Sie zeugen von höchster Intelligenz und sprühen vor göttlichem Charme. Ihre Symbolik ist multidimensional, sie weisen auf eine Tiefe hin, die den egobetriebenen Verstand aufsprengt.
Künstliche Synchs sind eher etwas fade, plump, eindimensional und nüchtern. Sie sind leichter zu durchschauen, weil sie direkt sind und man etwas in ihnen sieht, was man sehen will. Es fehlt ihnen die Magie, man muss sich einen Ruck geben um darauf anzuspringen, aber genau das macht unser Schattenregime, es hofft, so doch zu den egomotivierten, unbewusst manipulierten Wünschen zu kommen, die die Synch erzeugten. Es beginnt überall Zeichen zu sehen, so dass seine projizierte Idee, die Storyline, wie eine self-fullfilling prophecy das nötige Futter bekommt. Dies ist der Moment wo der Adept manisch werden kann, die Kontrolle über den Prozess verliert und nicht mehr unterscheiden kann zwischen Realität und Illusion. Die traumartige Natur wechselwirkt mit schattenbasierten halbsichtbaren Inhalten und die erschaffene Realität repräsentiert den Wahn des kreativen Künstlers. Das Karussell im Inneren dreht zu schnell und zu mächtig, der Zauberlehrling hat die Kontrolle über den Zauber verloren, aber sein Zauber wirkt weiter, weil sein Zauber wirkt. Wer in diesem Moment ins psychiatrische System kommt, bekommt die Matrixkeule an einem sensiblen Punkt seiner Entwicklung zu spüren.
“Mensch ärgere Dich nicht!”
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Wetiko an diesem Punkt des Pfades alles in Schale wirft um als Schwellenhüter das Voranschreiten des Adepten zu verhindern. Im Inneren bombardiert es den Reisenden mit psychotischen Gedankenketten und suggeriert offensichtliches Verrücktwerden. Im Außen treibt es uns synchronistisch zu „Hilfestellen“, die leider unter Wetikos Kontrollbann stehen und Wetikos Version über uns selbst unterstützen und fördern. Der Adept hat damit über die traumartige Natur der Realität, die projektiven Tendenzen des Geistes etwas hervorgezaubert, was sein größte Angst spiegelt und der Matrix dient, die wie ein Kontrollsystem wirkt, wie ein Gatter oder Elektrozaun, der das erwachende Schäfchen mit aller Macht des Systems wieder zur „Vernunft“ des Mainstreams, die ja offensichtlich Wetikos Wahnsinns ist, bringen möchte. In schlimmen Fällen wird das erwachende Bewusstsein mit Psychopharmaka zurück in die Konsensrealität geschossen, brutal vom erwachenden Kern abgeschnitten und von „Helfern“ schwerst traumatisiert. Wer sich hier brechen lässt, muss zurück auf „Start“ oder im „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ der Matrix von vorne beginnen. Gefühlt wird die Rückversetzung noch schlimmer empfunden. Es fühlt sich noch nicht mal nach „0“ oder „Neustart“ an, sondern eher nach Positionierung im Minusbereich. Für nicht wenige Adepten endet hier die Reise, der Schreck sitzt tief in den Knochen, das Trauma wurde retraumatisiert, Wetiko sitzt fester im Thron als zuvor, vor Synchs und derartigem vernetzten und verbundenem Denken hütet man sich, wie der Teufel das Weihwasser und verfestigt sein altes Welt- und Selbstbild eines separierten Selbst wieder.
Als ich Ähnliches erlebte vor ca. 25 Jahren, war es eine der dunkleren Erfahrungen meines Lebens. Ich fühlte mich wie ein doofer, kleiner Junge, der nach seinen Höhenflügen in die Spiritualität den Boden unter den Füssen verloren hatte, von der Matrix einsammelt und abgeräumt wurde und sich eingestehen musste, dass er sich alles nur eingebildet hatte. Ich war bereit das Kind mit dem Badewasser auszuschütten. Es gelang mir aber nicht. Das goldene göötliche Kind war zu erwacht und lebendig, um ignoriert werden zu können. Die rote Pille hatte schon zuviel Wirkstoff abgegeben. Zu tief hatte ich den Kopf in den Kaninchenbau gesteckt.
Die Fadheit der Matrix konnte nichts Vergleichbares meiner spirituellen Erlebnisse produzieren, mein Streben nach „Sicherheit“ kotze mich an, mein Verrat am Selbst schmerzte. Ich verlor viel „Blut“, was mir half, erneut aufzubrechen, den Pfad wieder aufzunehmen und aus der Erfahrung zu lernen. Ich lernte über Wunden und Heilung. Lange dachte und fühlte ich, ich hätte den absoluten Fehler gemacht, wäre unwürdig und einfach falsch und Gott hätte mich verlassen. Ich bemerkte damals nicht, dass ich das große Leiden gefunden hatte und bereits am Kreuz hing und blutete. Ich war so darauf fixiert Spiritualität müsse lichtvoll und wundervoll sein, dass es mir unmöglich war zu bemerken, dass das Wunder weiter in mir wirkte, ich es nur nicht sehen konnte. Ich zauberte etwas aus mir hervor, was näherer Betrachtung bedurfte und so nicht weiter auf dem vorgestellten und erträumten Pfad bestehen konnte. Der Ballast der unheilsamen Glaubensmuster und das Sabotagepotential meiner Gedanken war so explosiv, dass es den Pfad in eine andere Richtung führte. Die quantendynamische Wellengleichung kollabierte gemäß meiner kreativen Wahrnehmung. Es musste etwas bewusster werden, was unbewusst an den Strippen zog. Der Pfad führte durch Dunkelheit.
Erst retrospektiv konnte ich mehr erkennen, dass der Pfad eigentlich dort erst relevant wurde und richtig losging. Ich wurde richtig mit Isolation und Abtrennung konfrontiert, verlor alle Freunde und scheinbar jegliche Nahrung für mein spirituelles Herz. Toxische Scham über mein „Scheitern“ wurde omnipräsent, der Kessel war vergiftet, der Alchemist weg und die Suppe quoll aus allen Poren. Der Weg zurück in die Matrix war unmöglich, ich war zu wach zum weiterschlafen und zu müde, um richtig aufzuwachen, zu verwirrt, verletzt und ängstlich, um die notwendige Tiefe der Erfahrung zu verinnerlichen, unbewusst zu gebunden an die vorgelebten Werte und begrenzten Möglichkeiten der Konsens- oder Matrixrealität.
Die Möglichkeit verrückt zu werden besteht, wenn man von Unbewusstem geflutet wird und jeden Halt verliert. Eine Gesellschaft, die dann völlig an der Oberfläche des Bewusstseins lebt und dem totalitären Wahnsinn offensichtlich verfallen ist, den man in sich entdeckt, wird alles bekämpfen, was den Schein-Frieden an dieser empfindlichen Oberfläche bedroht. Wetiko lässt die Puppen tanzen, wenn es sich bedroht und aufgescheucht fühlt und drückt die Punkte, die am meisten Schmerzen und die größte Wirkung erzielen. Es besteht immer die Gefahr oder Hoffnung, das ist der Punkt an dem seine quantendynamische Doppelnatur in Erscheinung tritt, das Wetiko es übertreibt und wir komplett erwachen. Gerade bei drogeninduzierten Erleuchtungszuständen, in denen Wetiko überhand gewinnt, kann der Kater schwerer wiegen als die verblassende Erfahrung der Einheit.
Filme die Teile des Prozesses darstellen
„Number 23“ mit Jim Carey 2007
Originaltitel: The Last Temptation of Christ 1988
mit Willem Dafoe