Der TraumZeitKrieger
Ein Traumzeitkrieger ist eine Mischung aus einem modernen Alchemisten, einem verwundeten Heiler, einem spirituellen Krieger, einem Mystiker und einem Quantenphysiker, der sich über die traumartige Natur der Realität bewusst ist. Er ist ein Psychonaut, der das Innere bereist, dort die natürliche Ordnung wieder herstellt, indem er die Kontrolle über die Wunde erobert, den Widersacher in die Flucht schlägt, den Thron der inneren Festung wieder einnimmt und in seinem Herzen die Quelle allen Seins erschließt. Mit dem geborgenen Schatz, dem heilenden Elixier der Kreativität, kommt er zurück an die Oberfläche, nutzt seinen Schatz und leistet fortan die große Arbeit. Er ist ein archetypischer Idealzustand, eine Reinform, ein Ziel, für uns work in progress.
Im Trauma liegt eingefrorener Treibstoff für den Traumazeitkrieger
Der Traumzeitkrieger lernt die Auswirkungen seines Traumas handzuhaben, die besetzten Anteile seiner Seele zurückerobern und Wetiko den Schneid abzukaufen. Er holt sich seine kreative Gestaltungskraft von Wetiko zurück, indem er Wetiko zähmt und die Traumaportale schließt. Dies ist ein alter alchemistisch-schamanischer Prozess, dessen Matrix immer gleich abläuft und tief im kollektiven Unbewussten gespeichert ist. Es ist für jeden möglich sich selbst in der Tiefe zu erkennen und sich vom traumabasierten abgespaltene Selbst zu desidentifizieren.
“Knowing the path is different from walking the path.”
Morpheus – The matrix
Der Traumzeitkrieger kennt den Pfad zum mysthischen Selbst, die Seelenlandschaft mit ihren Fallen, Gefahren und schönen Aussichten, weiß um die archetypischen Gestalten, denen man auf dem Pfad begegnet und wie man den großen Widersacher, den Schwellenhüter, überwindet. Auch das Trauma steckt in dem Begriff und deutet damit auf die transformierte Quelle seiner Zauberkraft. Gemeinsam aktivieren wir die archetypische Energie des Traumzeitkriegers aus dem kollektiven Bewusstsein auf der Reise zu Dir und laden den Kriegerheiler ein durch uns transformativ, kreativ und heilsam in die Welt zu wirken.
Realität erträumen
Der Traumzeitkrieger weiß um die traumartige Natur unserer Realität. Es gibt keine unabhängige Realität vom beobachtetenden Bewusstein da draußen. Der Beobachtungsprozess des Universums ist kreativ. Zu glauben wir wären separiert vom Universum ist Teil des Problems, wegen dem wir uns diesen Alptraum hier fortwährend generieren. Wir projizieren unsere nicht prozessierten dunklen Schattenanteile der Persönlichkeit über die projektiven Tendenzen des Geistes in unsere Realität und erträumen uns so kollektiv die Welt, in der wir leben. Das Böse kommt durch uns Menschen in die Welt. Wenn jeder einzelne seine Leichen aus dem Keller holen und vor seiner Tür kehren würde, könnten wir kollektiv bewusst eine schönere Welt erträumen, statt uns unbewusst mit unseren unbearbeiteten Schatten zu boxen.
Wer ist ich?
Der Traumzeitkrieger reist in der Seenlandschaft. Dort begegnet er Archetypen, Ego-Strukturen, Gedanken- und Gefühlswelten. Er bereist körperliches Empfinden, Eindrücke der Welt und die vielen Anteile der Persönlichkeit: gut integrierte, schlecht integrierte und gar nicht integrierte Anteile treiben sich dort rum und alle wollen unsere Aufmerksamkeit, alle streben auf die Bühne, alle wollen sie „ich“ sein. Begraben unter allen finden wir das wahre Selbst, welches nicht von dieser materiellen Welt ist, sondern individueller Teil der Quelle allen Seins ist. Dies in einer spirituellen Erfahrung zu sehen, verändert vieles.
Von psychischen Fliegenfängern
Auf der Reise begegnen uns Prägungen, Konditionierungen, Instinkte, Impulse, autonome Komplexe und viele andere Gestalten, die sich uns als “ich” vorstellen. Manche davon ziehen uns an wie “psychische Fliegenfänger” (C.G. Jung), scheinen hoch attraktiven Kleber zu versprühen und unser Interesse zu wecken, andere wirken bedrohlich, machen uns eine Riesenangst und Panik und sorgen somit dafür, dass wir ihnen ihren nötigen Betriebsstoff liefern, sie bei uns aufnehmen, sich einnisten lassen und sie bedienen. Manche nennen sich eigen, andere fremd, manche sind Dämonen, andere eigenständige Reisende, wieder andere hungrige Raubtiere, die ihre Vampirzähne in unser Fleisch schlagen wollen. Süßeste Verlockungen und bezauberndste Versuchungen bietet uns die Reise, höchste Höhen und tiefste Höhlen.
Die Mechanimsen der Bindung
Manche Inhalte bilden Formation miteinander, so dass wir ihre rohe reine Energie oder Eigenfrequenz nicht mehr direkt erkennen. Mit unterschiedlichen Kleberanteilen, also Mischungen aus Gier, Hass und Verblendung haften diese inneren Gestalten an uns und produzieren eine gewisse Identifikationsschuld mit uns. Sie werben um eine Verschmelzung mit unserem Wesen, wollen somit wesentlich werden.
Die Schatzsuche
All diese Gestalten drängen auf die Bühne, ein jeder hat seine Rolle, um dir zu zeigen, wer du bist, und wer Du nicht bist, um mit Dir zu spielen, mit Dir zu tanzen, Dich durch den Raum dieser ganzen Seelenlandschaften zu bewegen oder treiben, damit du unter jeden Stein gucken und endlich Deinen Schatz finden kannst. Die Götter waren so schlau, dass sie diesen Schatz mitten in Dir versteckt haben, wohl wissend, dass Du erst überall draußen gucken wirst, bevor du dahinter kommst und drinnen suchst. Der Schatz ist die Erkenntis unserer co-kreativen Schöpferkraft und unserer Mittätterschaft in diesem alltäglichen Alptraum und die Nutzung dieser kreativen Kraft im Si
Statt uns also mit den psychologischen Scheinproblemen eines illusionären Ichs zu beschäftigen, uns davon blenden und ablenken zu lassen und damit noch die Illusion seiner Existenz zu bekräftigen, erkunden wir besser das wahre Selbst, welches wir wirklich sind. Wenn wir eins damit sind, fällt vieles an seinen Platz.
Rumi – Das Gasthaus
“Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus.
Jeden Morgen ein neuer Gast.
Freude, Depression und Niedertracht –
auch ein kurzer Moment von Achtsamkeit
kommt als unverhoffter Besucher.
Begrüße und bewirte sie alle!
Selbst wenn es eine Schar von Sorgen ist
die gewaltsam Dein Haus
seiner Möbel entledigt.
Selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll
vielleicht reinigt er Dich ja
für neue Wonnen.
Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lachend an der Tür
und lade sie zu dir ein.
Sei dankbar für jeden, der kommt,
denn alle sind zu Deiner Führung geschickt worden
aus einer anderen Welt.”
Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī –13 Jhdt.